Working Equitation Turnier in Bremerhaven
bei Eugen Kuni
am 14. und 15. Juli 2012
Heike Worm hatte bereits im RRM 04/2012 sehr ausführlich und informativ über die Working Equitation berichtet. Daher werde ich überwiegend in Bildern berichten.
(Anmerkung Redaktion: Die Bilder werden im nächsten Ruhrpott-Reiter-Magazin zu sehen sein.)
Spätestens nach dem schönen Schnupperkurs mit Vita Ramirez im Juni hatte es mich gepackt, mit dem Fazit, dass ich ein Working Equitation Einsteiger Turnier selbst starten wollte.
Auf der Seite Working Equitation Deutschland entdeckte ich ein Turnier an meinem arbeitsfreien Wochenende. Leider war es nicht gerade um die Ecke - egal. Es war das 2. Working Equitation Turnier von Eugen Kuni in Bremerhaven, das sollte mein erstes WE-Turnier werden.
Wegen der eher weiten Anreise, reiste ich mit meinem Deutschen Reitpony bereits am Freitag an. Der Veranstalter zeigte mir in der Reithalle den Stall für mein Pony und eine Wiese worauf ich campen konnte. Ein schönes Badezimmer wurde mir ebenfalls zur Verfügung gestellt und zum Frühstück gab es belegte Brötchen, Kaffee, Säfte etc… Wir waren also sehr gut untergebracht.
Leider war das Wetter sehr bescheiden. Viel, viel Regen und ein rutschiger, tiefnasser Boden… Aber, auf das Wetter hat bekanntlich keiner einen Einfluss.
Zu meinem Erschrecken fand das ganze Turnier dennoch auf dem Wiesen-Außenreitplatz statt. Einige, erfahrene Reiter waren besser vorbereitet und hatten ihren Pferden Stollen in die Eisen gedreht - diese Reiter hatte ich sehr beneidet!
Samstag begann das Turnier um 10 Uhr mit der WE 1 - Dressur. Das Reglement wurde von Eugen Kuni mit dem Einverständnis aller Beteiligten etwas geändert und teilnehmende Reiter durften auch mit anderer Zäumung (mit Hebelwirkung) an den Start gehen.
Ein buntes Feld an Pferderassen konnte man bestaunen. Es starteten Lusitanos, Andalusier, Paso Iberoamericano, Reitponys, zwei (Sport-) Haflinger, Friesenpferde und etliche, verschiedenste Warmblüter …
Beinahe beruhigend zu beobachten war, dass nicht nur mein Pony Schwierigkeiten hatte mit solch einem Boden. In meiner Prüfung traute ich mich kaum auf dem rutschigen Hufschlag zu reiten. Als ich nach dem Rückwärtsrichten antraben wollte, rutschte Diamant so sehr aus, da er antraben wollte, aber kaum weg kam, dass die Richterin erlaubte auch auf dem 2. Hufschlag zu reiten. Diese Lösung fanden die folgenden Starter auch sinnvoll…
Nach der Dressur WE 1 kam die Mittagspause: Es wurde verschiedenes vom Grill angeboten, sowie Kuchen und Kaffee. Es hatte an nichts gefehlt. Unter den wasserdichten Pavillons konnten wir die Wolkenbrüche während der Mittagspause gut über uns ergehen lassen. Meine Güte, kamen da wieder Wassermassen vom Himmel. Nach der Pause wurde der WE 1 Trail geritten.
Der Trail wurde vorbildlich, wie es Reglement steht, aufgebaut. Eugen Kuni lief mit uns den Parcours ab und erklärte ausführlich, worauf es ankommt (Einreiten im Trab, Richter grüßen etc.) und wo in welcher Gangart der Trail geritten werden muss. Vor Beginn der Prüfung durften wir auf dem Trailplatz abreiten, dies Angebot wurde auch von einigen genutzt.
Natürlich haben wir auch fast perfekt gerittene Durchgänge sehen können. Die durch ihre Gleichmäßigkeit und Harmonie heraus gestochen hatten.
Und in der Gesamtwertung WE 1 sah das in Pferderassen so aus:
Auf Platz 1 kam ein Andalusier, Platz 2 erreichte eines dieser Sport-Haflinger, Platz 3 erlangte ein Warmblut (Spring-Sport-Pferd), Platz 4 ging an den anderen Sport-Haflinger, Platz 5 ging an den Lusitano und mein Deutsches Reitpony erreichte Platz 6 und darüber hatte ich mich riesig gefreut. Es folgten die anderen Warmblüter, Ponys und Friesen.
Das war unser 1. Working Equitation Turnier, und es wird nicht das letzte sein. Ich freue mich drauf!
Zufrieden haben wir den Platz verlassen.
Andrea Pfeiffer