1. Ritterturnier des Reiterhof Siebengebirge
vom 08.10.2006
Bevor der Rhein die niederrheinische Tiefebene erreicht, fließt er dicht an einem Massiv von bewaldeten Kuppen entlang: Am Siebengebirge, dem märchen- und sagenumwobenen und viel besungenen ältesten deutschen Naturschutzgebiet. Es war auch der erste Naturpark in Nordrhein-Westfalen.
Informationen zum Siebengebirge
Nach einer anstrengenden Autofahrt erreichten wir gegen 13.15 Uhr den Reiterhof Siebengebirge in Königswinter - wir, das sind: Meike mit ihrem Haflinger Karinimo und ich mit meiner Isi-Welsh-Stute Davina. Auf uns wartete bereits Manuela und ihre Tinkerstute Casey´s Dream, die diesmal (ausnahmsweise ;-) die kürzere Anfahrt hatten.
Auf den ersten Blick erkannten wir: das wird keine "normale" Reiter-Rallye, das wird ein Ritter-Spektakel!
Mit gesattelten Pferden ging es zur Meldestelle, wo uns Hausherrin Beate Berg bereits mittelalterlich in Empfang nahm. Jeder von uns erhielt einen Wegezettel mit Unterwegsaufgaben und ein Ledersäckchen, denn es galt, in diesem Gold und Silber zu sammeln. Für unsere ersten Rate-Aufgaben an der Meldestelle erhielten wir dann auch unser erstes Goldstück, schnell noch eine kleine Stärkung vom Kuchen-Buffet und los ging es, immer den weißen Pfeilen nach...
Mit dem Oelberg am Horizont (erste Unterwegsfrage gelöst ;-) erreichten wir den ersten Streckenposten - Seihet gegrüßt! - hier waren zwei Aufgaben zu bewältigen: 1. Bogenschießen und 2. Slalomreiten mit einem gefüllten Krug Wasser. Beides meisterten wir tapfer - vielleicht haben meine Pfeile auch einen Hasen erlegt - wer weiß - das eigentliche Ziel blieb mir auf jeden Fall verwehrt.
Mit einem oder zwei Goldstücken reicher zogen wir weiter durch die schöne Landschaft - entlang an riesigen Jagdfeldern - das Halali klang bereits in unseren Ohren, und wir waren froh, die Felder passieren zu können, ohne auf die Jagdgesellschaft zu treffen.
Zwei weitere Unterwegsfragen, die mit örtlichen Gegebenheiten zu tun hatten, konnten von uns gelöst werden und der zweite Streckenposten stand am Wegesrand.
Seihet gegrüßt! und los ging es mit zwei weiteren Aufgaben: 1. Einen Apfel schälen, ohne die Schale abzureißen - so lang wie möglich und 2. Die goldene Kugel (des Froschkönigs?) in einen Brunnen werfen (vom Pferd aus und der Brunnen hatte ein Dach).
Mit einem oder zwei Goldstückchen reicher und leicht gestärkt folgten wir weiter den Pfeilen durch das Siebengebirge.
Die freie Landschaft wechselte sich nun durch ein Waldgebiet ab, in dem wir zügig voranritten, um nach einem kurzen Straßeabschnitt auf Posten 3 zu stoßen. Hier erwartete uns das Zelt der Wahrsagerin (die allerdings Fragen an uns stellte ;-) und ein großer "heisser Draht" - nicht nur für ruhige Hände, sondern auch für ruhige Pferde, da letzteres vom Pferd aus bewältigt werden mußte - Seihet gegrüßt!
Mehr oder weniger reicher durch Gold- und Silberklumpen ritten wir von dannen, um auch unsere letzte örtliche Gegebenheit (ein Wegekreuz aus dem Jahre 1733) zu entdecken. Als weitere Unterwegsaufgabe war das Mitbringen von Ahorn- und Eichenblättern und von Basaltsteinen erforderlich - letztere wurden von der tapferen Meike doch tatsächlich im Zelt der Wahrsagerin entdeckt.
Die weißen Pfeile wiesen uns auch den Weg zu Posten 4 - Seihet gegrüßt!
Hier mußten wir zunächst für den König die goldene Ente angeln... wer Pech hatte, angelte lediglich die silberne oder nur eine Normalo-Ente :-(
Weiterhin mußten 5 (Schleich-)Pferde im Wald erspäht und den einzelnen Rassen zugeordnet werden.
Und auf ging es das letzte Wegestück zum großen Turnierplatz, an dem Wolfang auf die Ritter-Anwärter wartete (und lauthals sämtliche Kommentare ablieferte ;-)
In einer vorbestimmten Zeit mußten die tapferen Reiter ihren Umhang überstreifen und verschiedene Aufgaben unabhängig einer bestimmten Reihenfolge lösen:
Durch das Burgtor reiten, mit der Fahne einmal um den gesamten Platz herum, mit dem Schwert Äpfel herunter schlagen, zwei Wappen an das Burgtor hängen, Ringstechen und mit der Lanze auf ein Holzwappen stoßen und schneller als der Sack kommt davon zu reiten...
Hier wägte der Burgherr in Goldstücken ab, was ihm der jeweilige Ritt wert war, wobei es nicht nur auf die Erledigung aller Aufgaben innerhalb des Zeitrahmens, sondern auch auf die gewählte Gangart ankam.
Mit einigen Goldklumpen reicher folgte dann nur noch der kurze Rückweg zur Meldestelle und anschließend konnten wir unsere Pferde versorgen.
Vor der Siegerehrung wurde dann aufgetischt - von Grillwürsten über Koteletts, Bratkartoffeln, Salaten, selbstgebackenem Brot, Chips, Weingummi und Getränken aller Art war alles vorhanden und im Startgeld inklusive - super :-)
Dann begann endlich um 19.45 Uhr die Siegerehrung, bei der aus Zeitgründen lediglich die ersten 26 ReiterInnen (von 51) platziert wurden - alle anderen erhalten ihre Urkunden nachgeschickt und Kinder erhielten eine seperate Wertung.
Für die besten 6 Teilnehmer gab es zu den Urkunden Sachpreise (ich suchte mir eine schicke Reitweste aus) und für die ersten 3 zusätzlich noch Pokale.
Genau um 22.02 Uhr erreichten wir unseren heimatlichen Stall - k.o. aber doch froh, diese Reise unternommen zu haben.
Es war ein schöner Tag! Danke an die Veranstalter für solche Mühen!
Teilnehmende Mitglieder:
Manuela Tijssens & Casey´s Dream, Meike Müller & Karinimo, Britta Nehrenheim & Davina, Ulrike Diderich & ?
BN